BIÖRN, die Öko-Regionalinitiative Nord e.V.

Runder Tisch

Der Runde Tisch für samenfestes Gemüse ist ein kollaborativer Ansatz, der Akteure und Akteurinnen aus der gesamten Wertschöpfungskette vom Saatgut über den Anbau bis hin zur Vermarktung aus dem norddeutschen Raum an einen Tisch bringt. Das Ziel ist es, dadurch eine resilientere und transparenter Wertschöpfungskette zu schaffen, die auf Vertrauen, Fairness und Nachhaltigkeit beruht. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung von ökologisch gezüchtetem, samenfestem Saatgut, das widerstandsfähiger ist und den ökologischen Landbau unabhängiger von Hybridsorten macht.

Wesentliche Eckpunkte:

  1. Zusammenarbeit und Austausch: An den Runden Tischen treffen sich regelmäßig alle Akteure der Wertschöpfungskette, von Züchter:innen über Landwirt:innen bis hin zu Verarbeitenden und Händler:innen. Dies ermöglicht einen wertschätzenden Dialog, der auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis basiert
  2. Moderierter Prozess: Die Treffen werden von einer unabhängigen Prozessbegleitung geleitet, um einen offenen und fairen Austausch zu gewährleisten. Dabei können alle Teilnehmenden ihre Bedürfnisse und Herausforderungen vertrauensvoll und offen besprechen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
  3. Transparenz: Der Runde Tisch fördert die Transparenz entlang der gesamten Kette. Indem Verantwortung und Fairness unterstützt werden, sollen die Treffen dabei helfen, die Wertschöpfungskette zu einer „Wertschätzungskette“ zu transformieren. Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette fördert zudem ein tieferes Verständnis und die Bereitschaft für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
  4. Sozialer Humus: Die Zusammenarbeit im Runden Tisch zielt darauf ab, langfristig neue gesunde Strukturen zu schaffen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Beziehungsqualität zwischen den Akteur:innen, der soziale Humus. Eine vertrauensvolle, offene Beziehung, in der die Teilnehmenden absichtslos und offen für den Prozess in die Treffen gehen, bildet die Basis für nachhaltige Kooperationen und erfolgreiche Ergebnisse in der neue Ideen authentisch entstehen können.
  5. Kreativität & Innovation: Bei den Treffen geht es um eine ganzheitliche Betrachtung, auch über wirtschaftliche Faktoren hinaus. Der Aufbau persönlicher Beziehungen ermöglicht und ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse und Perspektiven der Teilnehmenden. So entsteht ein Raum für kreative Lösungen und echte Innovation.
  1. Kontinuität & Langfristigkeit: um den sich stet verändernden Bedingungen in der Landwirtschaft zu begegnen, braucht es langfristige Beziehungen. Regelmäßige Treffen sind dabei entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und zu festigen. Die Teilnehmenden erklären sich deshalb ihrerseits bereit, über einen längeren Zeitraum teilzunehmen um damit Verlässlichkeit zu gewährleisten.
  2. Zielsetzung & persönliche Relevanz: Alle Teilnehmenden bringen ein Anliegen durch ihre berufliche und oft auch persönliche Beziehung zum Thema samenfestes Gemüse. Das persönliche Anliegen gewährleistet, dass die gemeinsame Arbeit stets für alle eine Relevanz besitzt und konkrete Ergebnisse, wie zum Beispiel die Festlegung von Produktions- und Vermarktungsstrategien, sollten aus den Treffen entstehen können.

Das Konzept vom Runden Tisch für samenfestes Gemüse ist somit vor allem auf Beziehungsqualität, Vertrauen und Transparenz ausgerichtet. Auf dieser Basis werden dann praktische Themen, Problemstellungen und die  Umsetzung konkreter Projekte besprochen.  

Wir möchten langfristig weitere Runde Tische anbieten, um damit auch im größeren Maßstab stabile und nachhaltige Wertschöpfungsketten zu fördern und zu pflegen.