BIÖRN, die Öko-Regionalinitiative Nord e.V.

Idee

Die Buchstaben BIÖRN stehen für: Bio Initiative Öko Regional Nord. Der gemeinnützige Verein wurde von Pionieren gegründet, die sich mit ihrer mutigen Entscheidung zum Teil bereits seit den 80er Jahren für einen sozialen, ökologischen und kulturellen Wandel engagieren. Unsere gemeinsame Vision ist eine faire, ökologische Agrar- und Ernährungskultur, ein Anders Wirtschaften und ein aktiver Austausch mit der Gesellschaft.

Bio, Regional und Fair – Für diese Werte stehen wir in der gesamten Wertschöpfungskette,  angefangen bei der Züchtung, den Höfen, die Verarbeiter, den Gross- und Einzelhandel bis zu den Menschen in Stadt und Land.

Gemeinsam sind wir aktiv

    • für eine zukunftsfähige Agrar- und Esskultur,
    • für ein regionales Bio der Höfe und Hersteller,
    • für den gemeinsamen Dialog in Stadt und Land und
    • für den fairen Umgang mit Mensch, Tier und Natur.

    Die Initiative entstand aus dem Wunsch, über unser vielfältiges Engagement stärker gemeinsam im öffentlichen Raum zu reflektieren und damit gesellschaftliche Verbindungen einzugehen. Denn BIÖRN-Mitglieder, die ihre Unternehmen umstellen, ergreifen damit nicht nur ökologische Themen wie Biodiversität, Sortenerhalt oder wesensgemäße Tierhaltung. Sie weiten vor allem ihre Perspektive aus einer bisher eher monetären Bilanzierung und geben vielschichtige gesellschaftliche Impulse.

    Aktuelles

    Zurzeit keine öffentlichen Veranstaltungen

    Runder Tisch

    Der Runde Tisch für samenfestes Gemüse ist ein kollaborativer Ansatz, der Akteure und Akteurinnen aus der gesamten Wertschöpfungskette vom Saatgut über den Anbau bis hin zur Vermarktung aus dem norddeutschen Raum an einen Tisch bringt. Das Ziel ist es, dadurch eine resilientere und transparenter Wertschöpfungskette zu schaffen, die auf Vertrauen, Fairness und Nachhaltigkeit beruht. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung von ökologisch gezüchtetem, samenfestem Saatgut, das widerstandsfähiger ist und den ökologischen Landbau unabhängiger von Hybridsorten macht.

    Wesentliche Eckpunkte:

    1. Zusammenarbeit und Austausch: An den Runden Tischen treffen sich regelmäßig alle Akteure der Wertschöpfungskette, von Züchter:innen über Landwirt:innen bis hin zu Verarbeitenden und Händler:innen. Dies ermöglicht einen wertschätzenden Dialog, der auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis basiert
    2. Moderierter Prozess: Die Treffen werden von einer unabhängigen Prozessbegleitung geleitet, um einen offenen und fairen Austausch zu gewährleisten. Dabei können alle Teilnehmenden ihre Bedürfnisse und Herausforderungen vertrauensvoll und offen besprechen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
    3. Transparenz: Der Runde Tisch fördert die Transparenz entlang der gesamten Kette. Indem Verantwortung und Fairness unterstützt werden, sollen die Treffen dabei helfen, die Wertschöpfungskette zu einer „Wertschätzungskette“ zu transformieren. Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette fördert zudem ein tieferes Verständnis und die Bereitschaft für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
    4. Sozialer Humus: Die Zusammenarbeit im Runden Tisch zielt darauf ab, langfristig neue gesunde Strukturen zu schaffen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Beziehungsqualität zwischen den Akteur:innen, der soziale Humus. Eine vertrauensvolle, offene Beziehung, in der die Teilnehmenden absichtslos und offen für den Prozess in die Treffen gehen, bildet die Basis für nachhaltige Kooperationen und erfolgreiche Ergebnisse in der neue Ideen authentisch entstehen können.
    5. Kreativität & Innovation: Bei den Treffen geht es um eine ganzheitliche Betrachtung, auch über wirtschaftliche Faktoren hinaus. Der Aufbau persönlicher Beziehungen ermöglicht und ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse und Perspektiven der Teilnehmenden. So entsteht ein Raum für kreative Lösungen und echte Innovation.
    1. Kontinuität & Langfristigkeit: um den sich stet verändernden Bedingungen in der Landwirtschaft zu begegnen, braucht es langfristige Beziehungen. Regelmäßige Treffen sind dabei entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und zu festigen. Die Teilnehmenden erklären sich deshalb ihrerseits bereit, über einen längeren Zeitraum teilzunehmen um damit Verlässlichkeit zu gewährleisten.
    2. Zielsetzung & persönliche Relevanz: Alle Teilnehmenden bringen ein Anliegen durch ihre berufliche und oft auch persönliche Beziehung zum Thema samenfestes Gemüse. Das persönliche Anliegen gewährleistet, dass die gemeinsame Arbeit stets für alle eine Relevanz besitzt und konkrete Ergebnisse, wie zum Beispiel die Festlegung von Produktions- und Vermarktungsstrategien, sollten aus den Treffen entstehen können.

    Das Konzept vom Runden Tisch für samenfestes Gemüse ist somit vor allem auf Beziehungsqualität, Vertrauen und Transparenz ausgerichtet. Auf dieser Basis werden dann praktische Themen, Problemstellungen und die  Umsetzung konkreter Projekte besprochen.  

    Wir möchten langfristig weitere Runde Tische anbieten, um damit auch im größeren Maßstab stabile und nachhaltige Wertschöpfungsketten zu fördern und zu pflegen.

    Lernreise 2024: Der Runde Tisch ist zu Gast bei einer Solawi

    Projekte

    Marktstand:

    In zahlreichen Gesprächsrunden, vor allem auf Märkten und Hausmessen vor 2020, haben wir Themen wie Selbstwirksamkeit, regionale Versorgung oder Ernährungssouveränität angesprochen.

    Text "Weil ich unsere Region mitgestalten will." mit BIÖRN Logo darunter

    Broschüren:

    Eine Information zur ökologischen Züchtung im Norden und Produkten aus samenfestem Saatgut wurde erstellt.

    Veranstaltungen:

    In den Jahren 2014 bis 2018 haben wir Kundenabende mit dem Titel „Welches Bio wollen wir?“ organisiert. Menschen aus der Wertschöpfungskette von Züchtung, Anbau, Einzel- und Grosshandel konnten wir mit Kunden in Weltcafés zusammenbringen, um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen.

    Kurzfilme:

    Schaut mal rein: Über zahlreiche Biounternehmen im Norden wurden von uns in den Jahren 2016 bis 2020 Videoclips und Kurzfilme produziert und veröffentlicht, unter anderem gefördert durch die Gerd Godt-Grell Stiftung.

    Seminare:

    Neue samenfeste Sorten, die von den Vereinen Kultursaat auf Gut Wulfsdorf und Saat:gut auf Christiansens Biolandhof (zum Beispiel Möhren, siehe Fotos) gezüchtet werden, konnten wir vor Ort in Kundenseminaren 2015 und 2023 mittels Wirksensorik verkosten.

    Grafische Darstellung der Unterschiede samenfester und hybrider Möhren
    Eine kleine Gruppe von Menschen schaut auf ein Möhrenfeld
    Möhren auf Holztisch

    Kommunikation

    Immer geht es um Menschen, Themen und Produkte. Lebensmittel. BIÖRN nutzt vielfältige Kommunikationsformen, um Verbindungen zu stärken, sowohl inner- als auch außerhalb der Biobranche. Wir möchten die Konsumenten auf dem Weg zu bewussten und aktiven Prosumenten unterstützen, denn: Jeder Einkauf ist wie ein neuer Auftrag an die Produktion von morgen. So erwächst ein gemeinsamer Wertschätzungskreis. Und wir sind überzeugt, dass ein bewusstes Miteinander zur Lebendigkeit und Resilienz beiträgt.

    Vorstand

    Der BIÖRN-Vorstand 2024:

    Auf dem Foto von links nach rechts

    Boris Voelkel, Voelkel GmbH Naturkostsäfte, Pevestorf:

    „Mir ist wichtig, dass Lebensmittel mehr Wertschätzung erhalten. Ich bin bei BIÖRN, um eine Brücke zu bauen weg vom häufigen Irrsinn hin zu Sinnhaftigkeit und auch mit Sinnlichkeit. So kann ich einen Beitrag zur gesellschaftlichen Neubewertung von Prioritäten leisten.“

    Ute Thode, Ratzeburg:

    „Gesellschaftlich sind wir dran, vielschichtiger zu denken und Transformation gleichzeitig ökologisch, ökonomisch und sozial zu gestalten. Dabei erleben wir bereits vielfältige Impulse für den Wandel ganz konkret und vor Ort. Mit der BIÖRN Initiative können sich diese ambitionierten Menschen vernetzen. Da bin ich gern dabei.“

    Georg Neubauer, Blattfrisch GmbH, Hamburg:

    „Ich freue mich, dass wir unter BIÖRN gemeinsam unser Projekt Runder Tisch für samenfestes Gemüse durchführen. Damit engagiere ich mich einerseits für das Thema und zugleich für regionale Strukturen und ihren sozialen Humus, um resiliente Wertschöpfungsketten zu stärken.“

    Vorstand BIÖRN 2024

    Hauke Thomsen, Ratzeburg:

    „BIÖRN vernetzt Menschen, die nach wirtschaftlichen und sozialen Skills suchen und auf aktuelle Erfordernisse reagieren. Das ist auch mein Motiv mitzuwirken, um vernünftige, gesunde und ressourcenschonende Abläufe von der Produktion bis zur Verteilung von Nahrung voranzubringen.“

    Kontakt

    Kontaktiere uns gerne über das Kontaktformular oder schreib uns eine E-Mail an ute.thode@gmx.de